Gutachten zum sexuellen Missbrauch in der Kirche. Folge: Der liebe Gott ist ausgetreten!

Ich rätsle: Womit das zu wohl zu tun haben mag? Gestern haben 10 Leute auf meiner Homepage Kästners Zeilen zum Kirchenaustritt aufgerufen, Heute Morgen sind es schon vier. Seit November 2019 hat sich höchstens ab und zu jemand dafür interessiert!

Neues vom Tage

Da hilft kein Zorn. Da hilft kein Spott.

Da hilft kein Weinen, hilft kein Beten.

Die Nachricht stimmt! Der Liebe Gott

ist aus der Kirche ausgetreten.

 

Was ich 2019 zum Thema „Ratzinger und sexueller Missbrauch“ schrieb:

Ich gehe noch ein bisschen zurück:  Im April 2019 schrieb ich, dass es mir nun wirklich zu doof sei, auf den Schwachsinn „unseres“ Papstes Benedikt XVI einzugehen. (Zur Erinnerung:  „Wir sind Papst“, titelte „BILD“ ja damals. Was wohl heute Headline ist? Eine ist auf alle Fälle „Kuh ‚Oma‘ nach 151 000 Litern Milch in Rente“.)

„Elaborat des päpstlichen Greises“ nannte ich Ratzingers Auslassungen von damals. Wer wollte mir da widersprechen? Aber vielleicht ist es für den einen oder die andere doch interessant, sich die damaligen Gedanken von Ratzinger, die auch seine heutigen sind – wie es scheint – zu Gemüte zu führen. (Bitte Beruhigungstee vorbereiten!)

Ratzinger erklärte damals ausführlich, sexueller Missbrauch sei die direkte Folge der 68er. Und dass die damalige Gesundheitsministerin Strobel einen Film zur sexuellen Aufklärung drehen ließ, hätte auch üble Folgen gehabt.

Wie gesagt: Da eine große Replik zu schreiben wäre Kraft- und Zeitverschwendung: spare deinen Atem, um die Suppe zu kühlen!

Aber vielleicht ist es jetzt an der Zeit, den vollständigen Text von damals nochmal nachzulesen.

Schuld sind immer die anderen. Z. B. die bösen 68er

Ich zitiere aus meinem damaligen Beitrag:

Motto: Schuld sind immer die andern. In diesem Fall die bösen 68er, die böse sexuelle Revolution, die bösen Studenten. Es heißt ja, Ratzinger hat in Tübingen in den 60er Jahren einen Schock fürs Leben bekommen, von dem er sich nicht wieder erholt habe. Was nicht daran lag, dass ich seine Vorlesungen besuchte (da habe allerdings ich auch keinen Schock bekommen, sondern bin eher eingeschlafen)…

Nun, jeder blamiert sich so gut er kann. Ratzinger kann das sehr gut. Und sein Bruder leitete die Regensburger Domspatzen, da ist ja auch dies und das bekannt geworden…

Woran die bösen 60er alles schuld sind, auch wenn es sich in den 40ern, 50ern abgespielt hat….

Si tacuisses!

 

Grashüpfer Ratzinger – Kumpane Drewermann

Ratzinger oder Benedikt XVI – da kann man sich echauffieren oder empören, den Kopf schütteln. Ich sehe mich aber voll darin bestätigt, dass ich ihn in den 70er Jahren mal einen „Grashüpfer“ genannt habe. Intellektuell wie moralisch. Wobei ich mich gerade frage, ob ich damit nicht die Grashüpfer beleidige. 

Aber den päpstlichen Greis muss man vielleicht doch nicht so ernst nehmen wie das, was der (immer noch) katholische Star Eugen Drewermann geschrieben hat, der aus geheimnisvollen Gründen in dem Ruf steht „progressiv“ zu sein. Ich betone an dieser Stelle, dass Herr Drewermann nach allem was ich recherchiert habe, keine abgeschlossene psychotherapeutische Ausbildung hat und ich mit ihm nicht im gleichen Atemzug genannt werden will.

 

Drewermann sprach in einem Interview des Deutschlandsfunks von 2019 beredt für die Täter und diente den Opfern die heilende Wirkung der Verzeihung an.

In meiner Fantasie sehe ich Ratzinger und Drewermann gemeinsam ins Gebet für die Opfer versunken. (Das war das, was jetzt Ratzinger jüngst als sein Hilfsangebot angeboten hat)

 

Piep, piep, piep… und alle auf Eugen Drewermanns Couch!

Gegen Drewermann: Eine wütende Replik

 

Naja, Aber Herr Lütz ist auch nicht besser. Alles dieselbe Logik und Moral und Verteidigungsstrategie.  

 

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass der liebe Gott mit seinem Kirchenaustritt nicht allein bleiben wird.

 

Nachklapp am 24.1.22. Eilmeldung: Emeritierter Papst rudert zurück

Nachdem der emeritierte Papst und nicht minder emeritierte Professor der  Dogmatik zunächst verkündet hatte, er habe an einer fraglichen Ordinariatssitzung, in em es über einen geistlichen Missbrauchstäter ging, gar nicht teilgenommen (was nicht so recht zum Protokoll passen wollte, laut dem er über irgendeine Feier für irgendeinen verstorbenen Papst berichtet habe, kam heute kurz nach 11 Uhr die Eilmeldung:

Demnach habe er doch an der Ordinariatssitzung am 15. Januar 1980 teilgenommen. Der Fehler sei aber »nicht aus böser Absicht heraus geschehen«, sondern »Folge eines Versehens bei der redaktionellen Bearbeitung seiner Stellungnahme«. Dies tue ihm »sehr leid«, und er bitte, dies zu entschuldigen. Wie es zu dem Versehen gekommen sei, wolle er in einer weiteren Stellungnahme erklären.“

Wir sind  (mäßig) gespannt.

„Büroversehen“ nennt der Chef sowas gemeinhin, wenn er die Verantwortung nicht zu übernehmen gedenkt.  

Woran sich der Emeritus, der mal an der fraglichen Sitzung teilgenommen haben will und mal nicht, nun aber ganz genau erinnert: „In der damaligen Sitzung sei jedoch nicht über einen »seelsorgerlichen Einsatz« des Priesters entschieden worden. Man habe aber der Bitte entsprochen, dem Mann »während seiner therapeutischen Behandlung in München Unterkunft zu ermöglichen«“.

Ich ergänze: Und zur Brotzeit bei der Sitzung gab es Leberkässemmeln – daran erinnert er sich sicher auch noch. Aber so was von genau!

Ernst Ferstl sagte: „Alles wird teurer, nur die Ausreden werden billiger“.

 

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