Shame on you, FDP!

ein kurzer Blick auf Spiegel online – und ich denke ich seh‘ nicht recht!

Ramelow gescheitert – FDP-Mann Kemmerich zum Ministerpräsidenten gewählt

Offensichtlich mit allen Stimmen der AfD! 

Ich hab mir die Sitzverteilung im Thüringer Landtag angeschaut:

 

  • DIE LINKE (29)
  • AfD (22)
  • CDU (21)
  • SPD (8)
  • BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (5)
  • FDP (5)

 

Das heißt: Der neue Ministerpräsident des Landes Thüringen wurde von viermal mehr AfD-Abgeordneten gewählt als seine eigene Fraktion umfasst.Dass die CDU bei diesem Coup mitgemacht hat, ist Beihilfe.

Leider verbietet sich angesichts dieses katastrophalen Tabubruchs jede Ironie. Sonst würde ich sagen: Na denn, viel Spaß beim Regieren!

Was ich eigentlich kaum tue, habe ich getan. Ich habe an Herrn Lindner eine Mail geschickt: 

        Sehr geehrter Herr Lindner,

ich habe Herrn Flach, Herrn Genscher, Herrn Baum, Leutheusser-Schnarrenberger, Hirsch erlebt. Niemals hätte ich geglaubt, dass die FDP so tief sinken kann, sich von AfD-Abgeordneten wählen zu lassen. Nun: Ritterkreuzträger Mende habe ich auch erlebt, stimmt. Aber das toppt jetzt alles.

Shame on you, FDP

Ursula Neumann    

 

 

Kommentare

  1. Joachim Neumann
    5. Februar 2020

    Liebe Mutter,

    ich habe dieses unglaubliche Ereignis sogar live im Fernsehen verfolgt. Der Skandal liegt in meinen Augen weniger darin, dass die afd für einen fdp-Kandidaten gestimmten hat, sondern darin, dass dieser diese Wahl angenommen hat. Natürlich kann es sich bei dieser Sache um ein abgekatertes Spiel aller drei Parteien handeln. Aber ich glaube, dass dies einerseits eine brillante Aktion der afd war (so schwer mir das fällt, das zu sagen) und andererseits von grenzenloser Naivität bei cdu und fdp zeugt. Dann ein solches Szenario war ja im Raum gestanden und hätte mit ein paar Enthaltungen auf cdu-Seite leicht verhindert werden können. Insbesondere der fdp wird diese Aktion sehr schaden – das hoffe ich, davon bin ich aber auch überzeugt.
    Allerdings: es wird sicherlich etwas verändern in diesem Land und ich fürchte, dass es jetzt auch bei uns mehr und mehr zu einer Spaltung der politischen Lager kommen könnte.

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