Jens Spahn: „Es ist zehn nach zwölf!“-„Da denke ich mir: Ja, hättest du vielleicht vorher mal auf die Uhr geschaut.“

Sechs Intensivpflegekräfte berichten, warum sie gekündigt haben

Diesen Satz einer Intensivpflegerin, die gerade ihren Job gekündigt hat, lese ich in dem Artikel der Süddeutschen vom 11.12.21 „Ohne uns“. Sechs von ihnen, die, die während der Pandemie gekündigt haben, kommen zu Wort. Es ist unglaublich bedrückend und trostlos, was sie berichten – und es macht einmal mehr klar: Corona ist nicht die Ursache, sondern der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.    

Der Artikel von Christina Kunkel wird eingeleitet mit dem Satz: „Betten gibt es genug in deutschen Krankenhäusern. Aber was hilft das, wenn niemand die Patienten darin betreut?“

Warum sollte man sich diese Arbeit – auf Dauer – auch antun, wenn man nicht über einen krankheitswertigen Anteil von Autodestruktivmus verfügt? 

„Ich arbeite jetzt wieder in meinem alten Job im Büro, 30 Stunden die Woche. Und es ist irre, dass ich dabei trotz Teilzeit 500 Euro im Monat mehr netto habe als zuletzt im Vollzeitpflegejob“ Das sagt eine von denen, die gerade ihren Intensiv-Job gekündigt haben. Das ist „nur“ das Geld, Aber es bezeichnet auch den „Wert“ den man der Pflege zuschreibt. „Die Corona-Prämie habe ich – wie viele andere – nicht erhalten. Dazu musste man drei Monate ohne Fehltag gearbeitet haben.“  Es ist eine Schande!

Geschätzter Personalschwund auf Intensivstationen: Zwanzig Prozent

Nein:, all die interviewt worden sind, sind keine „Kameradenschweine“, „DrückebergerInnen“ oder „nicht belastbar“.  Sondern allesamt Menschen, die „eigentlich“ gern in der Pflege waren. Aber nicht um jeden Preis.    

Im Artikel auf derselben Seite der Süddeutschen vom 11.12.21 im Artikel  „Der Exodus“  ist zu lesen: „Auf bis zu 20 Prozent taxiseren Intensivmediziner den Personalschwund auf ihren Stationen… Die Uniklinik Essen etwa hatte im Laufe der Pandemie 220 Kündigungen zu verkraften… Jedes dritte theoretisch zur Verfügung stehende Intensivbett ist wegen des Pflegenotstandes nicht betreibbar, davor warnte die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung der Intensivmediziner (Divi) schon vor Beginn des Corona-Winters.“

Aber es ist halt so viel einfacher auf die bösen Impfgegner etc. zu schimpfen. Ist es nur einfacher oder politisch gewollt?

 

Materialsammlaung auf labournet

Eine über 100 Seiten lange Zusammenfassung vom 6.12.21 zum Thema findet sich eine auf labournet :

Auch in Deutschland stehen dem Corona-Virus (politisch gewollt) knappe Ressourcen des Gesundheitswesens gegenüber

 

Auch bei mir kann man was nachlsesen:

Meldung in der Tagesschau von 2019: Krankenhäuser schließen – Leben retten!

Altenpflegerin: ich wünschte mein PCR-Test wäre positiv

Aktuelle Sündenböcke: Die ÄrztInnen

Was zu Lauterbach, bevor er Gesundheitsminister wurde, nämlich von 2002

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