Betrug mit Corona. Interessiert’s wen? Teil II

Am 23.1.21 schrieb ich eine Kolumne: Betrug mit Corona. Interessiert’s wen?: „Betrug und Geschäftemacherei bei Corona-Tests und Masken sind an der Tagesordnung. Aber nach meinem Eindruck ist das Interesse, dagegen was zu tun, nicht eben ausgeprägt.“

Das war lange bevor die Fälle Nüßlein, Löbel etc. (und jetzt womöglich auch der Fall des Ex-Justizministers von Bayern Sauter) und deren aparte Maskendeals bekanntgeworden sind.

Es ging – das sehe ich jetzt ein – um Peanuts: Irgendwelche Dilettanten, die versuchten über Lockmails ÄrztInnen, Kindergärten etc. zur Bestellung von Masken zu animieren… Nach bekanntem Muster: Man bestellt, zahlt und wartet bis zum St. Nimmerleinstag auf die Lieferung.

Inzwischen bin ich gescheiter und habe einen Verdacht: die staatlichen Stellen, an die ich mich wandte um den Betrugsversuch mitzuteilen, haben herzlich gelacht „ist sie nicht goldig? – um solchen Kleinscheiß sollen wir uns kümmern?“

Ich hatte mich nämlich im Januar an das Beschaffungsamt des BMI gewandt. Was ich von dort zu lesen bekam, habe ich in damals zitiert. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, an das ich mich ebenso wandte, würdigte mich erst gar keiner Antwort.

Ich habe übrigens nochmals das Beschaffungsamt des BMI kontaktiert, nachdem ich erneut zwei, dreimal eine Mail von der obskuren Adresse (mit leichten Variationen) „beschaffung.schutzmasken@bund.land“  E-Mails bekommen hatte und daraus den Schluss ziehen konnte, dass niemand etwas unternommen hatte.  Allerdings deutete ich der Dame vom Beschaffungsamt des Bundesinnenministerums meinen Lernfortschritt insofern an, als ich sagte, ich würde nicht mit einer Reaktion rechnen. So war es denn auch. Man hat vermutlich Wichtigeres zu tun.

Bloß: Was genau?  

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