Michel de Montaigne lebte vor 500 Jahren (genauer: von 1533 bis 1592) in Frankreich. Er, der formal Katholik war und blieb, erlebte die Bartholomäusnacht, die Hugenottenkriege. Dieser skeptische, kritische und selbkritische, ja auch witzige und selbstironische Philosoph und Humanist hinterließ in seinen Essays einen Schatz von Zitaten, die hier immer mal wieder auftauchen werden. Hoffentlich zur Freude der Leserinnen und Leser… und als Anregung zum Weiterlesen.
„Das öffentliche Wohl verlangt, daß man verrate, daß man lüge und daß man metzele? Solche Aufträge wollen wir gehorsameren und geschmeidigeren Leuten überlassen!“ (Essays, 11.Kapitel)
Warum verdrängen wir, wieviel Widersprüche sich in unsern eignen Urteilen finden? Und wieviel Dinge uns gestern als Glaubensartikel dienten, die wir heute als Märchen abtun? (Essays, 27. Kapitel)