Walter Krämer, den ich als Statistikprofessor hoch schätze, weil er einem die Fallen der Statistik gut lesbar einsichtig macht (z.B. „So lügt man mit Statistik“ 200912), dessen mutmaßliche (mal ganz vorsichtig formuliert) politische Ausrichtung ich indiskutabel finde, schrieb in Corona-unverdächtiger Zeit (nämlich 2011):
„.…’Jeder fünfte Deutsche hat Bluthochdruck.., und nur einer von vier Betroffenen weiß von seiner Erkrankung. Bleibt der Blutdruck dauerhaft erhöht, steigt das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Organschäden und Arteriosklerose deutlich an.‘ (…) Herzinfarkt, Schlaganfall, Organschäden, Arteriosklerose. Wäre das die Folge von Ionenstrahlung, gäbe es tägliche Sondersendungen im Fernsehen. Aber so stellt sich ein Angstgefühl nicht ein. Weder bei mir noch bei den meisten anderen Bluthochdruckpatienten. Auch meine fette Schweinshaxe esse ich weiter mit Genuss, obwohl ich weiß, dass in Deutschland jährlich über 100 000 Menschen an Magen- und Darmkrebs und anderen Folgen von fettem Essen sterben.“
(Vorwort zu „Die Angst der Woche. Warum wir uns vor den falschen Dingen fürchten“, München 2013, S.11)