Notre-Dame. 100 Millionen und das Scherflein der Witwe

Gerade habe ich meinen Beitrag „Strasbourg-Paris“ ergänzt. Aber dann dachte ich: Das liest ja doch niemand mehr, schon zu lange her. Deswegen nochmal unter dem heutigen Datum in „Aufgespießt“.

Eine Industriellenfamilie spendet 100 Millionen Euro für den Wiederaufbau von Notre-Dame.  Besagte Industriellenfamilie hat ein Vermögen von ca. 35 Milliarden Euro. Nach anderen Angaben 45 Milliarden.  Ich rechne: Ein Prozent von 35 000 000 000 Euro sind 350 Millionen, wenn mich nicht alles täuscht. Das heißt. Diese Familie spendet aufgerundet 0,4% ihres Vermögens.  Ich google. Wieviel Vermögen hat ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland?  130 000 Euro! Wenn ich das jetzt umrechne, so entspräche das einer Spende in Höhe von irgendwo zwischen 500 und 600 Euro. Mäßig beeindruckend, oder?  So ist das halt mit dem Scherflein der Witwe… Keine Meldung wert.

Wobei wir auch nicht vergessen sollten: Wie viel von den 35 Milliarden Euro wurden durch „kluges“ Ausnutzen von Steuersparmodellen, legal oder weniger legal „erwirtschaftet“? Oder auf gut deutsch: Um wie viel wurde der Staat (das sind wir) vor dieser großzügigen Geste zunächst mal beschissen?

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