Weiß jemand, was Kanaken sind?
Mir war das bislang nur als bösartiges Schimpfwort vertraut. In dem Büchlein von Maurizio Bettini „Wurzeln – die trügerischen Mythen der Identität“ erfuhr ich Genaueres:
Kanaken sind die melanesische Urbevölkerung von Neukaledonien, die durch die Kolonialmächte (zunächst England, dann Frankreich) dezimiert wurden. Wie das bei Kolonialisierung eben so zu sein pflegt. Weshalb wir auch so stolz auf unsere abendländischen Wurzeln sein dürfen.
In den 80er Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts besannen sich Angehörige dieses Bevölkerungsteils von Neukaledonien auf ihre Geschichte. Und jetzt kommt’s: Der Urvater aller Kanaken heißt Kanaké. zu deutsch: Mensch.
In diesem Sinne grüße ich alle Kanaken!