Frage an den SPIEGEL: Trotzdem oder deswegen?

Was würden Sie von der Aussage halten: „In der Coronakrise sind die deutschen Restaurants und Hotels vor allem: leer. Trotzdem hat das die Besitzer bereits viele Millionen Euro gekostet.“?

Vermutlich würden Sie  irritiert „Wie bitte????“ fragen. Denn die laufenden Kosten bleiben ja den Restaurant- und Hotelbesitzern, egal wie ausgelastet sie sind. Und wenn sie leer sind, macht man eben Miese.

Ich weiß nicht, inwieweit dies Logik den SPIEGEL-Leuten vertraut ist. Da lese ich nämlich (nachdem mein Sohn mich verdienstvollerweise darauf aufmerksam gemacht hat):  

 „In der Coronakrise sind die deutschen Krankenhäuser bislang vor allem: leer. Trotzdem hat die Krise das Gesundheitssystem bereits Milliarden Euro gekostet. Geht das auch effizienter?“https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-milliardenloecher-was-kliniken-bei-der-zweiten-welle-besser-machen-sollten-a-699113fb-7c77-43b4-af52-62b5fe5cca1f

Der Artikel ist ansonsten durchaus lesenswert (und nicht kostenpflichtig, wenn ich das richtig sehe), zeigt er doch wie panisch-kopflos agiert wurde. Mit der Folge (die in dem Artikel auch angesprochen wird), dass z.B. in einem Krankenhaus in Südbaden nach meinen Informationen von den ca. 180 Betten eine Zeitlang ein einziges belegt war.  

Ein Kommentar des Spiegel-Artikels lautetet:

„Ihr dürft an allem sterben, nur nicht an Corona!“

Fußnote: eine Physiotherapeutin berichtete: nach zweieinhalb Monaten habe sie wieder PatientInnen in einem Pflegeheim behandeln dürfen. Darunter zwei noch relativ junge Pessonen nach Schlaganfall. Vor dem Lockdown konnten diese Menschen noch gehen. Weil aber in der Zwischenzeit keine Behandlung stattfand, seien sie inzwischen bettlägrig. Ob diese Verschlechterung wieder rückgängig zu machen sein wird, stünde in den Sternen. Da ist zwar niemand gestorben – aber.     

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