Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft weiß es: „Verbote haben noch nie ins gelobte Land geführt…. „  

Mein Blick fällt auf eine riesige Anzeige in der Süddeutschen vom 11.6.21: „Wir brauchen keine Staatsreligion.“ (mit Punkt. Der Punkt ist sicher wichtig, ich weiß zwar nicht wozu. Egal.) Wer wollte dieser Aussage nicht zustimmen? Merkwürdig nur, wer sie (gewiss für teuer Geld) finanziert hat. Ganz diskret und klein lese ich unten „insm.de“ Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“. Hä? Ach so! Es geht gar nicht um Trennung von Staat und Kirche, nicht darum, dass mit unseren Steuergeldern z.B. Kardinal Woelki sich jeden Monat über ein Staatssekretärsgehalt freuen kann (Kardinal Marx übrigens auch….).

Nein, es geht um die Grünen: Die Anzeige zeigt Frau Baerbock (im Beduinengewande – sie sah auch schon flotter aus) strahlend vom Berg Horeb/Sinai runterkommend, die beiden Gesetzestafeln im Arme haltend. Diesmal war wenigstens ein Fotograf dabei!

Auf den Gesetzestafeln stehen solche Dinge wie „Du darfst kein Verbrenner-Auto fahren.“ – „Du darfst nicht am Freihandel teilnehmen.“ –  „Du darfst nicht schöner wohnen“…. „Du darfst nicht hoffen, dass der Staat vernünftig mit deinen Steuern umgeht.“ Insgesamt – wir kennen das ja: Insgesamt 10 Sätze. Wobei der letzte lautet „Du darfst nicht mal daran denken, dass mit 10 Verboten Schluss ist.“   

 

Ganz unten steht:

„VERBOTE HABEN NOCH NIE INS GELOBTE LAND GEFÜHRT.“

Ich rekapituliere: von 10 Geboten des Alten Testaments, sind acht Verbote. (Die zwei Gebote – zur Erinnerung sei es vermerkt – sind die Nummer drei und vier: Du sollst den Schabbes bzw. die Eltern ehren)

O.k o.k….. es hat etwas länger gedauert, bis die Juden nach dem Auszug aus Ägypten damals im gelobten Land eintrafen, 40 Jahre oder so für eine Strecke von 800 km. Da sind die schon ganz schön im Kreis gelaufen bzw. haben den Link für die schnellsten Verbindungen noch nicht gekannt:

Dass das mit den Verboten des Sinai nicht unproblematisch ist, wusste schon Raimund Popper, da möchte ich doch dran erinnern.

Aber abgesehen davon es spricht für mangelnde Bibelkenntnis der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, wenn sie Verbote pauschal als Hindernis deklariert, ins gelobte Land zu kommen.

 

Die Annonce kam nicht gut an

Ich weiß nicht, ob deswegen oder aus anderen Gründen: Die Annonce kam nicht gut an. Der Bundesverband der deutschen Arbeitgeber kritisierte und jüdische Verbände, Frau Knobloch und Antisemitismusbeauftragte zeigten sich pikiert. Naja. Etwas zu viel der Ehre, meine ich.  

Last not least schreibt der Spiegel: „Anmerkung der Redaktion: DER SPIEGEL hat in der Vergangenheit Anzeigen der INSM publiziert, in diesem Fall die Kampagne aber abgelehnt.“

Uiiiii! Da muss sich die Süddeutsche aber jetzt schämen!

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