Dr. Gerhard Czermak hat mit meinem verstorbenen Mann, Johannes Neumann, im Bereich Religions- und Kirchenkritik, bei der Frage nach Trennung von Staat und Kirche viel zusammengearbeitet. Er erlaubte mir, auf meiner Website seinen Artikel zur Frage des Verhältnisses zwischen Kirchen und Juden in Deutschland zu veröffentlichen.
Gerade in der Karwoche ist das aktuell: Die Bibelstelle „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder“ (Mt. 27.25) wurde als Rechtfertigung gesehen, „die Juden“ als „Gottesmörder“ zu bezeichnen. Die Fürbitte für die Juden in der Karfreitagsliturgie als Fürbitte zu bezeichnen kann man bis 1962 (da wurde mit der Revision begonnen) vorsichtig ausgedrückt als Euphemismus bezeichnen: Tatsächlich war es keine Fürbitte, es war eine Diffamierung. Eine Diffamierung, die durch die Jahrhunderte Folgen haben sollte (in des Wortes doppeltem Sinn).
Ich habe im Karfreitagsgottesdienst noch folgende Fürbitte gehört:
Lasset uns auch beten für die treulosen Juden: Gott, unser Herr, möge den Schleier von ihren Herzen wegnehmen, auf dass auch sie Jesus Christus erkennen, unseren Herrn. „ Anders als bei den anderen Fürbitten hieß es im Missale Romanum (dem damalig gültigen Messbuch): „Hier unterlässt der Diakon die Aufforderung zur Kniebeuge, um nicht das Andenken an die Schmach zu erneuern, mit welcher die Juden durch Kniebeugen um diese Stunde den Heiland verhöhnten.“ Dann fährt der Zelebrant fort: „Allmächtiger ewiger Gott, Du schließest sogar die treulosen Juden von Deiner Erbarmung nicht aus: erhöre unsere Gebete, die wir ob der Verblendung jenes Volkes vor dich bringen: möchten Sie das Licht Deiner Wahrheit, welches Christus, ist, erkennen und ihrer Finsternis entrissen werden. Durch Ihn, unsern Herrn.“
Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde zwar manches besser. Aber Papst Benedikt XVI. hat 2008 mit Rücksicht auf die „Traditionalisten“, die weiter die hl. Messe im alten, vorkonziliaren tridentinischen Ritus feiern wollten, für diese die Karfreitagsfürbitte wie folgt formuliert: „Lasset uns auch beten für die Juden: Dass unser Gott und Herr ihre Herzen erleuchte, damit sie Jesus Christus als den Heiland aller Menschen anerkennen“.
Naja, wer erleuchtet gehört, hängt natürlich vom Standpunkt des Betrachters ab.
Nun zum Text von Gerhard Czermak, dem ich herzlich danke.
Die Kirchen und die Juden
Die Kirchen und die Juden in der Bundesrepublik im historischen Kontext
Von Dr. jur. Gerhard Czermak
Erstveröff.: SEMIT- ESSAY H. 2/1991, 41-47; Wiederabdruck in: Oswald Le Winter/ Abraham Melzer (Hg.): Das Beste aus Semit, Das jüdische Magazin, Semit-Edition im Melzer Verlag, 2004, 103-118 – © Gerhard Czermak, 86316 Friedberg
[Die von der Redaktion als Zwischenüberschrift eingesetzten wiederholenden Texte wurden entfernt und stattdessen neue Zwischenüberschriften eingefügt]
Die Wochen der Brüderlichkeit
Uns allen ist das alljährliche Ritual der „Wochen der Brüderlichkeit“ geläufig, das seit 1951 vom Deutschen Koordinierungsrat (DKR) der heute ca. 60 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit ausgerichtet wird. Auch andere Gelegenheiten der Versöhnung werden von Repräsentanten der christlichen Kirchen und der Politik gerne wahrgenommen. So groß der ethische Ernst der Veranstalter sein mag, so sehr kann man doch bei einigem Realismus die „Wochen der Brüderlichkeit“ als gesellschaftlich-politisches Ritual sehen, das wenig kostet und die Entsorgung der Vergangenheit erleichtert.
Lea Fleischmann („Dies ist nicht mein Land“) meinte hierzu 1980, ihr gefalle dabei der Ton nicht: zu verständnisvoll, zu glatt, zu verbrüdert; die Christen betonten die Qualitäten des jüdischen Volks, die Sittlichkeit und Reinheit ihrer Religion und das Verderben des Antisemitismus. Bei der katholischen Kirche bedanke sie sich herzlich dafür, dass sie seit 1965 die lebenden Juden nicht mehr für den Tod Christi verantwortlich mache. Die Juden ließen bei solchen Gelegenheiten die salbungsvollen Worte wie Balsam auf ihre Wunden wirken und bestätigen herzlich, mit welch geläutertem Christentum man es zu tun habe. Auch im privaten Kreis sei streng darauf zu achten, dass man dem anderen nicht zu nahe trete. Lea Fleischmanns Sicht, auch noch wesentlich schärfer formuliert, ist sicher recht subjektiv, aber nicht nur das.- Der zwiespältige Eindruck, den derartige Bekundungen guten Willens vielfach hinterlassen, ist auch symptomatisch für das Verhältnis von Christen und Juden in der BRD insgesamt.
Unkenntnis erschwert Aufarbeitung
Allerdings haben die Kirchen nach 1945, wenn auch reichlich spät, eine Wende im Verhältnis zu den Juden vollzogen, die man als revolutionär bezeichnen muss, falls man sich mehr auf die Theorie beschränkt, und die Situation mit der Theologie und kirchlichen Praxis vor 1945 vergleicht.
Um die kirchlichen Versuche der Aufarbeitung ihrer judenfeindlichen Vergangenheit richtig einordnen zu können, muss man gewisse historische Grundkenntnisse haben, die man vor allem bei nicht-jüdischen Lesern nicht ohne weiteres voraussetzen darf. Gelten doch die gigantischen Verbrechen der Nazis immer noch weithin als solche eines gottlosen Systems, mit denen die Kirchen nichts zu tun hatten, ja das sie – obwohl selbst verfolgt – tapfer bekämpften. Die historischen Tatsachen besagen anderes. Vor allem gilt:
„Ohne die nahezu 2000 Jahre christlicher Judenfeindschaft wäre ‚Auschwitz‘ nicht möglich gewesen.“ So steht es im 1987 im katholischen Herder-Verlag erschienenen „Lexikon der Religionen“, und einige Theologen haben das nach 1945 ähnlich formuliert. Es kann aber nicht empfohlen werden, solch eine tausendfach belegte historische Wahrheit einem unvorbereiteten christlichen Publikum 45 Jahre nach dem großen Morden zu präsentieren.
Judenfeindlichkeit im Neuen Testament und Judenhass in der frühchristlichen Literatur
Welcher Christ kennt schon die zahlreichen judenfeindlichen, z.T. hetzerischen Stellen im Neuen Testament? Wer auch nur die groben Linien der weiteren Entwicklung bis ins 20. Jahrhundert, die zwar den Juden geläufig sind, von denen sie aber als Minderheit ungern reden? Und welcher Religionslehrer könnte es wagen, über das bekanntlich besonders judenfeindliche und hellenistisch geprägte Johannesevangelium so kritisch zu reflektieren wie 1989 eine protestantische Theologin in der bemerkenswerten theologischen Zeitschrift Kirche und Israel: Vorausgesetzt, dieses Evangelium stamme aus einem vom Judentum getrennten Christentum, sei also nicht mehr innerjüdisch, stehe es auf einer Stufe mit Hitlers „Mein Kampf“. Und wie viele Christen sind etwa belehrt durch die große „Theologische Realenzyklopädie“, in der man im Artikel „Antisemitismus“ (1978) u.a. nachlesen kann, „dass die frühchristliche Literatur von einer konsequenten Judenfeindlichkeit durchzogen ist, die alles übertrifft, was ältere oder gleichzeitige heidnische Schriften in dieser Hinsicht bieten, und die als eine offizielle Ideologie gelten kann. Sie ist darauf abgestellt, Volk und Glauben der Juden zu diffamieren und verächtlich zu machen und findet ihren Ausdruck… eigentlich in der gesamten Literatur der Kirche – und später, als das Christentum Staatsreligion des römischen Reiches wird, überdies in antijüdischer Gesetzgebung und illegalen Ausschreitungen. Mit Anbruch des 4. Jh. tritt uns diese Ideologie… bei den Lateinischen, Griechischen und Syrischen Kirchenvätern als konsistentes System universaler Geltung entgegen.“ Und von dieser menschenverachtenden bis mörderischen Ideologie konnte sich das gesamte christliche Abendland bis ins 20. Jh. hinein nicht lösen, ausgenommen Zeiten und Regionen, in denen die kirchlichen Repräsentanten gerade keinen entsprechenden Einfluss ausübten bzw. ausüben konnten und die Juden den Machthabern durch ihre Tüchtigkeit nützlich waren.
Religiöse und weltliche Judenfeindschaft als abendländische Konstante
All die Jahrhunderte hindurch konnte jeder, der aus politisch-wirtschaftlichen oder sonstigen Gründen einen Sündenbock brauchte, an die religiösen Klischeevorstellungen, allen voran die Gottesmordmythe (ein besonders unsinniger Vorwurf), anknüpfen. Hierzu nur einige Stichworte: Synagogenbrände, Vermögenskonfiszierung, grausame Unterdrückung im katholischen Westgotenreich bis zur /42/ Errichtung des toleranten Regimes der Araber, unvorstellbare Pogrome in der Kreuzzugszeit, Erhebung des Judenhasses zum Kirchenprogramm im „lichtvollen“ 13. Jh. (4. Laterankonzil!), Pogrome der Pestzeit, Spanische Inquisition (Schwerpunkt: Zwangschristianisierung der Juden), päpstliche Inquisition, römisches Getto vom 16. Jh. bis zur militärischen Beseitigung des Kirchenstaates 1870, unglaubliche Demütigungen durch überaus zahlreiche Päpste, ungerechter Wuchervorwurf, Ausschließung aus der Gesellschaft durch kirchliche und weltliche Gesetze, Passionsspiele, judenfeindliche Kunst, ständige Vertreibungen, Ritualmordlegenden mit neuer Intensität im 19. Jh. in zahlreichen Ländern, u.a. im Rheinland.
Judenfeindschaft und rassischer Antisemitismus im deutschen Kaiserreich
Nur auf einem solchen religiös motivierten Fundament konnte auch der völkisch-rassische Antisemitismus des 19. Jh. so erfolgreich aufbauen, hieraus zog er seine stärkste Kraft, nur deshalb konnte ein fanatischer Hetzredner wie der Berliner Hofprediger und erfolgreiche Politiker Adolf Stoecker nebst vielen anderen dazu beitragen, dass schließlich der gesamte deutsche Volkskörper so durchseucht war, dass er dem Antisemitismus als fanatischem Kern der Naziideologie nichts entgegenzustellen hatte.
Eine der zahlreichen Bevölkerungsschichten und Berufsgruppen, die die Judenfeindschaft pflegten, war insbesondere die protestantische Pfarrschaft. Der – aus historischen Darstellungen meist völlig ausgesparte – konfessionelle Antisemitismus von 1870 bis 1945 ist mittlerweise bestens erforscht, und seine Rolle ist bedeutend.
Kirchen und Nationalsozialismus
Beide Kirchen haben sich dem Terrorregime 1933 zunächst und vielfach auf recht unappetitliche Weise angebiedert, ja es in vielen Repräsentanten begeistert begrüßt, und zwar auch im Bereich der Catholica. Darüberhinaus haben sie mit ihm trotz allen „Kirchenkampfs“ buchstäblich bis zuletzt kooperiert: nicht nur, aber vor allem in der Außen- und Kriegspolitik. Trotz der Fülle historischer Fakten und eines großen Literaturfundus einschließlich der Ergebnisse gerade der kirchenhistorischen Forschung weist man das noch heute überwiegend weit von sich. Gegen den Judenboykott vom 1. 4. 1933 erhoben beide Kirchen trotz eindringlicher innerkirchlicher Forderungen keinen Protest, ja man verteidigte die Nazis sogar gegenüber ausländischer Kritik, allen voran Otto Dibelius, aber auch Kardinal von Faulhaber. Bereits Anfang September 1933 beschloss die Preußische Generalsynode ganz freiwillig einen innerkirchlichen Arierparagraphen, und im Zuge der Rassengesetzgebung begannen die Protestanten noch während (!) des Nürnberger Reichsparteitags 1935 mit der rigorosen „Entjudung“ der Kirchenmusik. Das wertvolle alt-protestantische Liedgut wurde ebenfalls vollständig „entjudet“.
Der für den deutschen Katholizismus typische gemäßigte Antisemitismus, auch eines Michael Faulhaber (dessen angeblich mutiger Einsatz für die Juden in seinen Adventspredigten von 1933 noch heute gern gerühmt wird!), der gegen eine „ehrliche Rassenforschung und Rassenpflege“ nichts einzuwenden hatte, reichte aus, um anlässlich des großen Reichspogroms 1938 ebenfalls Stillschweigen zu bewahren. Dabei vermochten die Katholiken noch 1941 (!) den Münchener Gauleiter Wagner zu zwingen, seinen Erlaß über die Entfernung der Schulkreuze rückgängig zu machen.
Und beide Kirchen beteiligten sich seit 1934 willig und zuverlässig mit Tausenden von Pfarrämtern an der Erstellung der Ariernachweise, einer wesentlichen Voraussetzung der „rassisch“ motivierten Vernichtungspolitik. 13 protestantische Landeskirchen gründeten 1939 gar ein „Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das kirchliche Leben“, das 1941 ein „entjudetes“ Neues Testament und einen „judenreinen“ Katechismus vorlegen konnte. Am 5. Jahrestag des Barmer Bekenntnisses, 1939, plädierten wichtige Kirchenführer wie Bischof Meiser und Widerstands-Bischof Wurm für eine „verantwortungsbewusste Rassenpolitik“, und katholischerseits wandte sich 1937 die vielgepriesene Enzyklika „Mit brennender Sorge“ ausdrücklich nicht gegen den richtigen Kern der Rassenpolitik, sondern nur gegen deren götzenhafte Überhöhung. Und selbst die christlichen Juden wurden in den Kirchen auf eigenen Bänken abgesondert und erfuhren wenig Hilfe. Zum großen Mord dann das große Schweigen: bei unmittelbarer und mittelbarer Mitwirkung von etwa 1 Million Deutscher, von denen aber später keiner etwas gehört oder gesehen, sondern allenfalls Vages geahnt hatte (vgl. dazu statt aller das Opus Magnum von Raul Hilberg). Buchstäblich jede einzelne der zahlreichen unterschiedlichen Verfolgungsmaßnahmen der Nazis hatte im Verlauf der fast 2000-jährigen Kirchengeschichte eine Parallele gehabt.
Kein Wende-Wunder nach 1945
Da hätte nach dem Zusammenbruch 1945 wahrlich ein Wunder passieren müssen, wenn die Christenheit, speziell in Deutschland, alle Judenfeindschaft wegen ein paar Millionen Ermordeter abgeschüttelt hätte. Waren es doch auch meist dieselben Männer, die vor, während und nach der Hitlerei kirchliche Führungspositionen innehatten. Nur sehr wenige wollten wahrhaben, dass der Holocaust auch ein besonderes christliches Problem darstellt, das sogar ins Zentrum des christlichen Glaubens führt. Die Kirchen verhielten sich so opportunistisch wie die ganze Gesellschaft, und möglicherweise war das unmittelbar nach der nationalen Katastrophe psychoanalytisch – aufs Ganze gesehen – unvermeidlich. Aber das Umdenken ließ beängstigend lange auf sich warten.
Nur vereinzeltes Umdenken im deutschen Protestantismus
Nur im Protestantismus gab es in der Frühzeit der Bundesrepublik einzelne Ansätze zum Umdenken, die aber innerkirchlich auf größten Widerstand stießen. Am bekanntesten ist das „Stuttgarter Schuldbekenntnis“ vom Oktober 1945, in dem von Solidarität der Schuld und vom unendlichen Leid die Rede ist. Heute gehört dieses Dokument zu den beliebtesten. Dabei erwähnt es die Juden nicht, weist eine deutliche apologetische Tendenz auf und kam überdies nicht freiwillig zustande: Es wurde nur notgedrungen intern gegenüber Vertretern des Ökumenischen Rats der Kirchen abgegeben, da ein Schuldbekenntnis Vorbedingung für ausländische protestantische Hilfe war. Nur durch /43/ eine Indiskretion kam sie an die Öffentlichkeit und erregte viel Unmut, weil man eine moralische Geste („Durch uns ist unendliches Leid…“) als Kollektivschuldthese missverstand. Noch schlimmer war das „Darmstädter Wort“ des Bruderrats der Bekennenden Kirche von 1947. Schon damals hatte man erfolgreich Geschichtslegenden gewoben, deren Wirkung nun gestört zu werden drohte. Bezeichnenderweise hatte lediglich eine Minderheit von 12 Mitgliedern des Bruderrats das Dokument beschlossen. Die Protestanten erregten sich sehr darüber, dass aus den eigenen Reihen nun ganz konkret eigene Schuld benannt wurde, etwa mit der These, die Kirche habe es unterlassen, die Sache der Armen und Entrechteten (ohne Nennung der Juden) gemäß dem Evangelium zur Sache der Christenheit zu machen. Der innerkirchliche Widerstand gegen diese Erklärung war unerhört scharf. Die ersten beiden Nachkriegsausgaben der Evangelisch – lutherischen Kirchenzeitung widmeten sich dieser Abwehraufgabe. In einer weiteren Erklärung sprach 1948 die Mehrheit des Reichsbruderrats bereits „Ein Wort zur Judenfrage“, aber wie! Indem Israel den Messias gekreuzigt habe, habe es seine Erwählung verworfen (die alte Gottesmördertheologie). Zwar erkenne die Kirche gleichwohl im Juden den irrenden Bruder, „den sie liebt und ruft“. Aber in Ziffer 5 schreiben die Theologen-. „Dass Gott nicht mit sich spotten lässt, ist die stumme Predigt des jüdischen Schicksals, uns zur Warnung, den Juden zur Mahnung, ob sie sich nicht bekehren möchten zu dem, bei dem allein auch ihr Heil steht.“ So schob die Bekennende Kirche 1948 den Holocaust dem allmächtigen gütigen Gott unter, der auch Gerechtigkeit walten lässt. Man vergaß dabei zu erwähnen, dass es nicht Gott, sondern die Leiter von 7 evangelischen Landeskirchen waren, die am 17. 12. 1941 öffentlich erklärt hatten: „Eine deutsche Evangelische Kirche hat das religiöse Leben deutscher Volksgenossen zu pflegen und zu fördern. Rassejüdische Christen haben in ihr keinen Raum und kein Recht“, zumal die Kirchen „in der Front dieses historischen Abwehrkampfes“ gegen die Juden als den „geborenen Welt- und Reichsfeinden“ im Einklang mit Martin Luther stünden.
Trotzdem gab es im deutschen Protestantismus nach 1945 mehr Bereitschaft zum Umdenken als im Katholizismus: Darauf deutet schon das überraschend problemlos verabschiedete „Wort zur Judenfrage“ der fünftägigen gesamtdeutschen Synode in Berlin-Weißensee vom April 1950. In diesem heißt es u.a.:
„Wir sprechen es aus, dass wir durch Unterlassen und Schweigen vor dem Gott der Barmherzigkeit mitschuldig geworden sind an dem Frevel, der durch Menschen unseres Volkes an den Juden begangen worden ist.“
Alle Christen müssten sich von jedem Antisemitismus lossagen. Letzteres ist zwar 40 Jahre danach noch nicht eingelöst. Aber während es im protestantischen Bereich auch möglich war, so etwas öffentlich zu sagen, ist es schwer vorstellbar, dass in der schwerfälligen katholischen Tradition sich so etwas hätte ereignen können. Erst 1960 folgte in Deutschland, anders als im internationalen Bereich, die Antisemitismuserklärung der Synode von Berlin-Brandenburg, in der vom Judenhass als „offenkundige(r) Gottlosigkeit, die Rede ist und – damals bemerkenswert – „schon“ vom „peinlichen Schweigen“ über die kirchliche Mitverantwortung die Rede war. Von größerer Bedeutung war jedoch die Erklärung „Juden und Christen“ anlässlich des Evangelischen Kirchentags 1961, die – Jahre vor dem 2. Vatikanischen Konzil – eine neue theologische Epoche einleitete. Historisch deutlich bezeichnete sie die christliche Judenfeindschaft als „Hauptursache der Judenverfolgung“, mit der Jesus verraten worden sei. Das Schweigen solle durchbrochen, die Ursachen sollten ans Licht gebracht werden und Schuldige sollten aus führenden Ämtern ausscheiden. Damit ging man weit über das hinaus, was die katholische Kirche – trotz zentralistischer Führung – offiziell zu erreichen imstande war. Die berühmte Judenerklärung des Konzils war damit schon Jahre zuvor an Substanz und Ehrlichkeit weit übertroffen. Es sollte dann aber bis 1975 dauern, bis die deutschen evangelischen Kirchen durch den Rat der EKD wieder ein wichtiges Dokument vorlegen konnten.
Katholische Abwiegelung
Der deutsche Katholizismus tat und tut sich, obwohl weniger mit Schuld behaftet als der deutsche Protestantismus, nach 1945 erheblich schwerer mit dem Umdenken. Seltsam klang es aus dem Mund der deutschen Bischöfe, wenn sie am 23.8.1945 „zutiefst“ beklagten, dass sich viele Deutsche „auch aus unseren Reihen“ hätten „betören“ lassen und gleichgültig geblieben seien. Zwar war die Rede von der „schweren Verantwortung“, die jene treffe, „die aufgrund ihrer Stellung wissen konnten, was bei uns vorging“. Aber nicht einmal angedeutet wurde, dass das auch auf sämtliche Bischöfe – ausgenommen Preysing – zielen musste. Das brauchte man auch nicht, denn schon am 2.6.1945 hatte Papst Pius XII. vor dem Kardinalskollegium ausgesprochen, wie es wirklich gewesen war: „Jedenfalls aber könnte niemand der Kirche den Vorwurf machen, sie habe nicht rechtzeitig den wahren Charakter der nationalsozialistischen Bewegung erkannt und die Gefahr aufgezeigt, der sie die christliche Kultur aussetzte.“ Das war – streng wörtlich genommen – wohl wahr, hing aber „in einem luftleeren Raum über einem ‚christlichen Abendland‘, in dem die Kirchenglocken ohne Unterbrechung läuteten, während in den Gaskammern die Menschen aufgelöst wurden“ (Friedrich Heer). Besonders klar formulierte Faulhabers Weihbischof Neuhäusler bereits 1946 in seiner zweibändigen Apologie, die er sinnigerweise „Kreuz und Hakenkreuz“ betitelte. Bezeichnend, dass das Groteske dieses Titels damals offenbar gar nicht auffiel. „Kraftvoll ist der Widerstand“, schrieb Neuhäusler, „bereits im Mai 1933…“
Jahrzehntelang haben es die deutschen katholischen Bischöfe mit allerlei sprachlichen Finessen ihrer Erklärungen verstanden zu vermeiden, eine persönliche Schuld speziell der Bischöfe einzuräumen oder gar „zutiefst“ zu beklagen. Von „Bußgesinnung“ war zwar in Mainz 1948 beim Katholikentag immerhin die Rede, ja sogar von der „rechten christlichen Liebeshaltung auch gegenüber dem (!) Juden“. Aber zu spüren war davon in der deutschen /folgt S. 46/ Amtskirche jahrzehntelang nichts. Größten Einfluss übte sie auf die Politik des Adenauer-Staats aus, und froh war sie, in Hans Globke, dem ehemaligen Kommentator der Rassegesetze, seit 1950 Ministerialdirektor und danach Staatssekretär im Bundeskanzleramt, einen besonders einflussreichen Mann in der Bundesregierung zu haben. Keine Bußgesinnung also, sondern volle Kraft voraus, alles Vergangene möglichst beiseiteschiebend. Allenfalls sprach man ganz abstrakt-allgemein von Mitschuld, Einsicht und Umkehr, wie anlässlich des Eichmann-Prozesses 1961.
„Ganze kirchliche Literaturen“ waren – so der katholische Historiker Hans Kühner – „seit 1945 bemüht, jede Andeutung von Mitschuld und Mitverantwortung weit von sich zu weisen und jeder sachlichen Dokumentationen… Wert, Gewicht und zum Teil wirklich christliches Bemühen um Erkenntnis pauschal abzusprechen…“ Aber auch der katholische Theologieprofessor Klemens Richter etwa muss feststellen, dass „es in den ersten beiden Jahrzehnten nach dem Nationalsozialismus in Deutschland keine bedeutenden Äußerungen katholischerseits zum christlich-jüdischen Verhältnis gibt“.
Die Judenerklärung des 2. Vatikanischen Konzils und der Katholizismus
Demgegenüber musste es wie ein Paukenschlag wirken, wenn nach heftigstem Ringen der reformerischen Kräfte des 2. Vatikanischen Konzils mit dem einflussstarken Flügel der orthodoxen Fanatiker der Gottesmördertheologie und des alten Judenhasses – einschließlich wichtiger Kurienkardinale – schließlich die berühmte kurze „Judenerklärung“ („Nostra aetate“) im Herbst 1965 mit großer Mehrheit von weit über 2000 Bischöfen verabschiedet wurde. Darin heißt es: „Im Bewusstsein des Erbes, das sie mit den Juden gemeinsam hat, beklagt die Kirche, die alle Verfolgungen gegen irgendwelche Menschen verwirft, nicht aus politischen Gründen, sondern aus Antrieb der religiösen Liebe des Evangeliums alle Hassausbrüche, Verfolgungen und Manifestationen des Antisemitismus, die sich zu irgendeiner Zeit und von irgend jemandem gegen die Juden gerichtet haben.“ Eine angesichts der historischen Tatsachen reichlich schwächliche Erklärung, die man nur mit zwiespältigen Gefühlen betrachten kann. Und doch: sie stellt einen revolutionären Bruch mit 1900 Jahren Kirchengeschichte dar. Das zeigt nicht nur die Ablehnung auch in den eigenen Reihen, sondern auch der Hass, den die Kirche damit im arabischen Raum auf sich zog. Der [außergewöhnliche heutige] Judenhass in der islamischen Welt des Vorderen Orients ist, nebenbei bemerkt, historisch relativ neu. Es wurde erst, unter Ablösung jahrhundertelang herrschender relativ toleranter Strukturen, durch die Kolonialpolitik „christlicher“ Staaten im 19. Jh. entfacht, wie der bekannte Orientalist Bernard Lewis nachgewiesen hat.
Zurück zur Konzilserklärung: Der ganze Zwiespalt und die Brisanz des für die Christenheit fundamentalen Themas war in der ungeheuer dramatischen und komplizierten Entstehungsgeschichte der „Judenerklärung“ zum Ausdruck gekommen. Ein wesentlich gehaltvollerer und historisch realitätsnäherer Entwurf war schließlich, unter Anwendung einiger organisatorischer Tricks und mittels massiver Einflussnahmen zu der verabschiedeten harmlosen und wenig aufrichtigen Fassung gegen den wahren Willen der Konzilsmehrheit herabgedrückt worden. Die Entstehungsgeschichte des Textes birgt viel helles Licht sehr konkreter Wahrheit, aber auch schwarze Schatten; viel Hass, viel Liebe, aber auch viel Taktik. All das ist hervorragend dokumentiert durch den Theologen John (Johannes) Oesterreicher, der mit anderen und sehr bedeutenden Theologen wie Karl Rahner die Judenerklärung trotz aller Kritik für „einzigartig“ hält: ein bemerkenswerter Hinweis auf die tatsächliche Situation.
Leider ist die katholische Kirche in der Zeit von 1965 bis heute über die Konzilskerklärung nicht viel hinausgekommen, was das Eingeständnis ihrer gewaltigen historischen Schuld oder auch „nur“ der der NS-Zeit anbelangt. Dabei war all dies während der Konzilsdebatte auch in aller Schärfe und Deutlichkeit ausgesprochen worden.
Wichtigstes katholisches Dokument nach 1965 war zunächst eine viel deutlichere und einfühlsamere Erklärung der französischen Bischöfe im Jahr 1973, die gegen die antijüdischen Klischees der Christen ankämpft. Aber Papst Paul VI. sorgte durch Anweisung seiner Nuntien dafür, dass das französische Beispiel keine Schule machte. Auch die weiteren Dokumente, wie die ausführlichen Hinweise zur Konzilserklärung aus dem Jahr 1975 und die Erklärung des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz vom Januar 1979 zum Thema Kirche und NS-Zeit (eine Reaktion auf die „Holocaust“-Serie der ARD) und die bischöfliche Erklärung vom April 1980 über das Verhältnis der Kirche zum Judentum, die vatikanischen Hinweise zur Darstellung des Judentums in Predigt und Katechese von 1985, die berühmte Papstansprache in der römischen Synagoge im April 1986 und etliche andere sind hinsichtlich der historischen Zusammenhänge sehr blass und nicht selten, zum Teil grob, verfälschend. Das im Einzelnen nachzuweisen, ist hier nicht möglich. Teilweise haben das katholische Außenseiter getan.
Neben einem isoliert gebliebenen Beschluss der Gemeinsamen Synode der deutschen Bistümer von 1975, ebenfalls keine amtskirchliche Äußerung, und einer Erklärung der Delegiertenversammlung von Pax Christi anlässlich des 40-jährigen Jahrestags der Reichspogromnacht, ist an allererster Stelle die außerordentlich eindrucksvolle und präzise Stellungnahme des Bensberger Kreises (Walter Dirks!) vom April 1979 zum Thema „Katholische Kirche und Nationalsozialismus“ an die Adresse der Bischöfe zu nennen. Von solchem Denken sind aber vor allem die deutsche Amtskirche und der Vatikan sehr sehr weit entfernt. Dies beweisen etwa Vorgänge wie die massiven kirchlichen und „christlich-politischen“ Angriffe gegen die Aufführung des Hochhuth-Dramas „Der Stellvertreter“ (Uraufführung 1963; Golo Mann, Karl Jaspers und andere haben seinerzeit das „christliche Trauerspiel“ als Großtat gepriesen) noch 1987 in Ottobrunn bei München und 1988 im Wiener Burgtheater und im Münchener Prinzregententheater, aber auch zahlreiche andere Ereignisse. Spektakulär waren die auch innerkirchlichen Auseinandersetzungen um das Karmeliti nnenkloster in Auschwitz, die judenfeindlichen Äußerungen des Kardinals Glemp und die Schweiger-Rolle des vielfach als so judenfeindlich gepriesen Wojtyla-Papstes hierzu 1989/1990.
Entwicklung im Protestantismus
/47/ Um einiges anders ist die Entwicklung im deutschen Protestantismus verlaufen. Schon die Erklärung „Juden und Christen“ vom Juli 1961 stellte den Beginn einer neuen Epoche evangelischer Theologie dar. 1963, zum 25. Jahrestag der Reichspogromnacht, verlas der Ratsvorsitzende der EKD, Kurt Scharf, in Dachau einen Aufruf, verbunden mit der Verkündung der Absicht, im Namen der evangelischen Christen eine „Sühne-Christi-Kirche“ zu bauen. Besonders wichtig war die erst 1975 vom Rat der EKD der Öffentlichkeit übergebene umfangreiche theologische Studie „Christen und Juden“, die auch historisch deutlich auf die jahrhundertelange Verfolgung der Juden durch die Christen in „unversöhnlicher Feindschaft“ hinwies. Und die schuldhaften Versäumnisse der christlichen Kirchen in der NS-Zeit werden sehr deutlich nicht nur an-, sondern ausgesprochen. Ein vergleichbares offizielles Dokument gibt es im katholischen Bereich bis heute nicht und wird es wohl nie geben.
Zum 40. Jahrestag der „Reichskristallnacht“ 1978 prangerte die evangelische Kirche der Union die jahrhundertealten Vorurteile und Entscheidungen der Christenheit“ an, ohne die die Vorgänge um die Reichspogromnacht „undenkbar“ seien. In auffälligem Gegensatz hierzu stehen die wenigen einschlägigen katholischen Stellungnahmen. Etwa die von Ruhrbischof Hengsbach, der mildernd auf „stille Sympathie, Mitgefühl, ja tätige Hilfe vieler (Hervorh. v. Verf.) Christen für ihre jüdischen Mitbürger“ aufmerksam machte. Die Kirche sei, meinte er, an der „heillosen Entfremdung“ zwischen Christen und Juden „nicht unbeteiligt“, habe sie doch mit dem Gottesmordvorwurf dem Antisemitismus „ein religiöses Motiv geliehen“.
Deutlich hob sich hiervon der Synodalbeschluss der Evangelischen Kirche im Rheinland von 1980 ab, der in Punkt l beginnt: „Wir bekennen betroffen die Mitverantwortung und Schuld der Christenheit in Deutschland am Holocaust.“ Die Kirchenleitung der Vereinigten Evangelisch-Lutscherischen Kirche Deutschlands (VELKD) sprach im Juni 1983 in einer Erklärung zum Verhältnis von Christentum und Judentum von einer langen auch kirchlichen Vorgeschichte des Massenmords und davon, dass sich zur NS-Zeit „einzelne“ als Christen und Menschen gegenüber den Juden bewährt hatten. Und in der Folgezeit wurde noch eine Reihe von evangelisch-kirchlichen Dokumenten verabschiedet, in denen die kirchliche Mitschuld am Holocaust teils mehr, teils weniger eindringlich beklagt wird.
Trotz der Merkwürdigkeit, dass die deutschen Protestanten noch heute mehrere Gesellschaften zur Missionierung der Juden haben, sogar in Israel, muss abschließend eine große Diskrepanz in der theoretischen Aufarbeitung der Judenfeindschaft zwischen dem Protestantismus und dem Katholizismus festgestellt werden. Dies gilt nicht nur für die amtskirchlichen Erklärungen, sondern auch für die kirchenhistorische Forschung. Während protestantische Historiker heute häufig schonungslos vorgehen, sind sie im katholischen Bereich an der selbstkritischen Aufarbeitung insbesondere auch der NS-Zeit relativ wenig interessiert. Apologetische Verharmlosung, ja Geschichtsklitterungen sind bei ihnen, aber nicht nur da, nach wie vor nicht selten. Profanhistoriker befassen sich bekanntlich mit dem Phänomen „Kirche“, als ob es für das „christliche Abendland“ unerheblich wäre, ohnehin so gut wie nicht.
Die praktischen Auswirkungen der geschilderten Bemühungen sind auf für den protestantischen Bereich nicht sicher abzuschätzen, sie scheinen jedoch, unabhängig von der Konfession, alles in allem relativ gering zu sein. Zwar findet man heute in kirchlichen Lehrwerken wie Schulbüchern keinen beabsichtigten versteckten oder gar offenen Antijudaismus mehr. Aber bei der kleinen Minderheit von Katholiken und Protestanten, die sich vor allem in den ca. 60 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit engagiert, beklagt man bis heute allgemein das regelmäßige Fehlen amtskirchlicher Unterstützung, auch bei gutem Willen große Unkenntnis, Restbestände antijüdischer Klischees auch beim Klerus sowie die Unbekanntheit der einschlägigen kirchlichen Dokumente.
Abschließende Erwägungen
Die Christenheit hat die Bedeutung des Holocaust für die eigene Existenz auf breiter Ebene nicht begriffen, die Kirchengeschichte hat die „Judenfrage“ weithin ausgeklammert, das Kirchenvolk ist weitgehend unaufgeklärt, die amtskirchlichen Anstrengungen der deutschen Kirchen, auch in der ehemaligen DDR, sind auf die Beibehaltung bzw. Erringung von Machtpositionen in der quasichristlichen Bundesrepublik (bei weltanschaulich indifferenter Gesellschaft) gerichtet.
Der Boden der christlich-jüdischen Verständigung ist auch nach 45 Jahren noch sehr dünn. Noch 1990 gab es offiziellen, diesmal evangelischen, Protest gegen die dreiteilige historisch-wissenschaftliche Filmreihe „Der ewige Judenhass“, die im März 1990 im WDR gesendet wurde. Die schrumpfenden Kirchen setzen weiterhin auf das Prinzip Volkskirche. Das Volk darf aber nicht verunsichert werden. Die Aufklärung ist nur für die intellektuelle Minderheit. Bezeichnenderweise gibt es zum Thema Christen/Juden kaum historische Gesamtdarstellungen. Weder diese, noch gar die zahllosen, meist streng wissenschaftlichen, kirchenhistorischen Bücher zu Einzelthemen konnten bisher ein breiteres Publikum erreichen.
Die deutschen Juden verhalten sich auch in Kreisen der Versöhnung recht still: Man kann ihre wissenden Augen sehen, aber die Münder bleiben stumm, würde doch sonst die trügerische Harmonie gestört werden (vgl. Lea Fleischmann, eingangs). Die Kirchen haben Angst vor der Wahrheit, und die Juden haben Angst vor der unwissenden Mehrheit. Die Politiker haben das Wählerpotential im Auge, und die Medien pflegen das Tabu.
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