Der Spiegel – (das ist die Zeitschrift mit dem Artikel über den Nachweis der Wirksamkeit von Masken aufgrund eines Experiments mit 27 Goldhamstern) ist in den vergangenen Monaten eher selten durch Kritik am Kurs der Regierung aufgefallen. Aber in dem Kommentar „Lagerdenken“ zur Debatte um #allesdichtmachen von Tobias Becker finden sich doch goldene Worte.
„Wird eine Wahrheit unwahr, wenn der Falsche ihr applaudiert? Und was richtet den größeren Schaden an: ein Argument, das der falschen Seite in die Karten zu spielen scheint – oder ein unterdrücktes Argument?
In einer Demokratie kann die Antwort doch eigentlich nur eine sein: Schweigen ist Blech, reden Gold. Selbst, wenn nur Blech geredet wird“.
Ultimative Lösung zur Vermeidung des Beifalls von der falschen Seite
Die ultimative Lösung, wie man Beifall von der falschen Seite vermeidet zeigt Jens Wawrczeck hier:
Aber Vorsicht! Das ist einer von den Buben von #allesdichtmachen. Wollen Sie sowas wirklich anschauen????
Bayreuther Fußnote: Und was ist mit Beifall für die falsche Seite?
Ich meine, es wäre Ex-Bundespräsident Walter Scheel gewesen, der oft nach Bayreuth ging und sich gerne Wagner-Opern anhörte. Auf die Frage, wie er das rechtfertigen könne – angesichts der Nähe des Nationalsozialismus zu Wagner oder des Antisemiten Wagner zum Gedankengut des Nationalsozialismus, meinte er lapidar: Wagner könne nichts dafür, dass Hitler ihn prima fand. Es würde mich interessieren, welch moralischen Maßstäbe eine andere hochrangige deutsche Politikerin, deren Namen mir im Moment partout nciht einfallen will, hier an ihr Tun anlegt. Sie ist nämlich – wie früher Herr Scheel häufig Gast bei den Bayreuther Festspielen. Und ich nehme an, sie klatscht dabei gelegentlich.