Juli 21: wenigstens mal wieder ein paar Fotos

Es gibt Zeiten, da purzeln die Motive nur so über mich her und ich habe auch das richtige Händchen dafür.

Bei meinem letzten Konstanz-Ausflug war das jetzt nicht so überwältigend. Aber damit wenigstens mal wieder ein paar Bilder eingestellt werden….

Weil im Moment die Schwarzwaldbahn nicht durchgehend von Appenweier nach Konstanz fährt, fahre ich mit dem Auto. Das habe ich diesmal genutzt, um meine Freundin Isolde bei Furtwangen zu besuchen. Von dort aus ging es weiter bis fast zum Feldberg… Vor dem Schluchsee gibt es einen kleineren See. Mit Fingerhut und offensichtlich auch Bibern…  

Von dort ging es weiter nach Aha. Den Ortsnamen habe ich in allen möglichen Varianten fotografiert. Kann man ja irgendwann wegen der AHA-Regel gebrauchen, dachte ich. 

In meinem Gärtchen freuten sich die Piepmätze über frisches Wasser… das auf dem Bild schon wieder nicht mehr ganz frisch ist….

Das Wetter war am nächsten Tag gut – nichts wie ab in die Schweiz, an den Walensee zum Beispiel. In Flums musste ich auf den Postbus warten. Aber das war mir gerade recht: So konnte ich endlch mal dieses malerische Bild „Kirchlein + Gebirge“ gründlich fotografieren….  

Also, sorry, aber die elektrischen Leitungen krieg ich jetzt auf die Schnelle nicht weg.

Mit dem Bus ging es dann von Flums nach Tannenboden und dort mit der Seilbahn wieder runter… MIt mir in der Kabine fuhr ein Angestellter der „großen Seilbahn“, die ganz hoch auf den Maschgenkamm führt (da hat mir diesmal die Zeit nicht gereicht, außerdem war die Sicht jetzt nicht so überzeugend). Er erklärte mir (ob ich es nun wissen wollte oder nicht), wie diese Seilbahn funktionierte – im Gegensatz zu der italienischen, bei der neulich ein Unglück passierte. Ich habe nichts kapiert. Und er stammte aus Berlin.

 

Ein Blick von halboben auf mehrere der Churfirsten – die man auch bei guter Sicht von Konstanz aus erkennen kann. Allerdings von hinten. Oder von vorne. Halt von der anderen Seite.  

Am nächsen Tag ein (längerer) Spaziergang von Dettingen nach Allensbach. Ich stand nachdenklich vor dem Gebäude: 660 Jahre! Der Bauer kam vorbei – und ich sprach ihn drauf an (ich glaube fast, es war derselbe, der mir irgendwann mal im Frühjahr erklärt hatte, der blühende Birnbaum neben dem Haus sei wenigstens 120 Jahre alt….). Ja, meinte er, so lange existiere das Anwesen. Ursprünglich habe es zum Kloster Reichenau gehört. Aber irgendwann im 19. Jahrhundert sei es in private Hände gekommen. „Ja, 1803 bei der Säkularisation vermutlich“, gab ich mit meinen Geschichtskenntnissen an.        

 

Dieses südliche Flair kündet nicht von einem Ausflug ins Tessin oder so, sondern das ist auf der Landesgartenschau in Überlingen. Zunächst nutzte ich meine Jahreskarte für die Mainau (Corona-verlängert bis Dezember!) und dann meine Ehrenkarte für die Landesgartenschau, die mir auf irgendeine Weise zuteil geworden war. Die Behauptung, man käme mit Ehrenkarte nur mit Krönchen durch die Eintrittskontrolle, erwies sich als Falschmeldung.     

 

Ja… und das ist jetzt Tübingen! Denn es war der 14. Juli. Und der 14. Juli ist mein Hochzeitstag. Nicht zufällig. Jemand rätselte: er würde zu gern wissen, wer jetzt Bastille war und wer erstürmte… Tja, was soll ich da sagen?

Es wäre der dreiundvierzigste Hochzeitstag gewesen. Ich wollte an diesem Tag an „Ort und Stelle“ sein – wenigstens für eine gute Stunde.

 

Der Hölderlinturm …. und viel Wasser im Neckar

 

Stocherkähne… Einmal im Jahr findet unter den studentischen Verbindungen usw. ein Stocherkahn-Rennen unter großer Beteiligung der Bevölerung statt. Am größten ist der Applaus, wenn einer ins Wasser fällt. Was nicht selten passiert, weil da zwei ziemlich komplizierte Kehren genommen werden müssen. 

 

Und da habe ich mal geheiratet. Jetzt residiert Boris Palmer da. Sein Vater, Helmut Palmer, hatte seinen Marktstand über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte auf dem Marktplatz davor. „Rebell aus dem Remstal“ hieß er, kandidierte bei jeder möglichen Bürgermeisterwahl (aber weniger erfolgreich als sein Sohn) und war wegen seiner energischen Kommentare gegenüber den KundInnen lustvoll gefürchtet: Gnad‘ Gott, wenn jemand den Spargel in die Plastiktüte stecken wollte!  Übrigens – der Spargel war damals nicht billiger als heute. 16 DM das Kilo… oder so. Und falls jemand einen scharfen Kommentar von Helmut Palmer provozieren wollte – das war nicht schwer. Man musste nur seine Ware etwas kritisch angucken: „wolletse jetzt kaufe oder mäckere?“

Nun – der Apfel ist nicht weit vom Stamm gefallen… und auch im wörtlichen Sinn ganz in der Nähe des Vaters geblieben.    

 

Eigentlich hatte ich gedacht, ich wäre eine Stunde zu früh am Rathaus – geheiratet hatten wir damals um halb drei Uhr. Aber dann fiel mir ein, dass damals ja noch die MEZ galt. Das heißt: Ich war genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort! Aber halt diesmal allein…. 

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