Ich krieg das nicht auf die Reihe:
- Wer an Corona stirbt, verliert durchschnittlich angeblich im Durchschnitt 9,6 Lebensjahre (Die Welt laut RKI am 12.2.21)
- 70 % der „Coronatoten“ waren über 80 Jahre alt. Um präzise zu sein: über 90 Jahre waren 23,3%; 46,7% zwischen 80 und 89 Jahre alt. 19% waren zwischen 70 und 80 Jahre alt. 7,5% waren zwischen 50 und 60 Jahre alt, Unter 50 Jahre starben laut Statistik insgesamt 2.9 %.
- Wer 2019 80 Jahre alt war, hatte laut Statistik durchschnittlich noch eine Lebenserwartung von 8,08 Jahren. Das ist immerhin 1,5 Jahre weniger als 9,6 Jahre.
- Für Heimbewohnter sieht es etwas anders aus: Die durchschnittliche „Verweildauer“ in Alters- und Pflegeheimen wird häufig mit drei Jahren angegeben. Nach ziemlich aufwändiger Suche fand ich eine neuere Untersuchung: : „Deutlich wird außerdem, dass Männer früher und schneller im Altenheim sterben. Sie werden im Schnitt etwa 81 Jahre alt und sterben nach eineinhalb Jahren im Heim. Frauen dagegen werden etwa 87 und verbringen durchschnittlich knapp drei Jahre dort.“
- „Mehr als 40 Prozent aller Covid-19-Opfer in Baden-Württemberg sind während der zweiten Welle in Pflegeheimen gestorben“ berichtete die Tagesschau . Selbst wenn man davon ausgeht, dass ein Heimbewohner/eine Heimbewohnerin sich am ersten Tag im Heim angesteckt hat, dürfte man kaum je auf 9,6 Jahre verlorene Lebenszeit kommen. Ob nun gerade in Baden-Württemberg die Zahl der verstorbenen Heimbewohner überdurchschnittlich ist, scheint mir nicht wahrscheinlich.